Songtext Wandern, ach wandern Heino

Wandern, ach wandern

Der Rattenfänger

1.
Wandern, ach wandern durch Berg und Tal.
Wandern, ach wandern all überall.
Nie lang` verweilen, von niemand gekannt.
Immer nur eilen, das ist mein Stand.
Nicht Heirat noch Liebe ward mir zuteil!
Immer nur wandern, rastlos in Eil`.
Ich kenne nicht Sorgen,
kenn` Spiel nur und Sang.
Grillen am Morgen währen nicht lang!

I: Ein fahrender Sänger, von Niemand gekannt,
ein Rattenfänger, das ist mein Stand! :I

2.
Bald fang ich Ratten, bald Mäuse mir ein.
Dann wieder Mägdlein, lieblich und fein.
Solch kleine Spröde, herzig und zart,
freudig zu küssen ist meine Art.
Fühlt sie erglühen das Herz ihr so warm
und will entfliehen aus meinem Arm,
rufe ich leise: „Oh, sei nicht bang,
hör doch mein Flehen, Spiel und Gesang

I: des fahrenden Sängers, von niemand gekannt,
des Rattenfängers aus fernem Land! :I

3.
Und endet mein Streben und endet mein Sein,
stand ja auf Erden immer allein.
Trotz Kummer und Sorgen war fröhlich mein Sinn,
gehe mit Freuden die letzte Fahrt hin.
Die Himmelstüre, die Petrus bewacht,
wird mir mit Freuden sofort aufgemacht.
„ Wer bist Du, Wandrer, was ist Dein Begehr?“
„Ei,“ ruf ich „Petrus, seht, wer steht da hier?

I: Ein fahrender Sänger, von Dir doch gekannt.
Der Rattenfänger aus fernem Land! :I